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Fliegen

Fliegen und Mücken bilden gemeinsam die Ordnung der Zweiflügler innerhalb der Insekten. Zu den Zweiflüglern gehören in Deutschland ca. 9450 Arten. Zweiflügler haben nur zwei statt der bei Insekten meistens üblichen vier Flügel. Die Hinterflügel sind zu kleinen Schwingkölbchen umgebildet und dienen zur Stabilisierung des Fluges. Deswegen sind Fliegen so geschickte und wendige Akrobaten in der Luft. Mücken und Fliegen sind bei uns Menschen maximal unbeliebt, weil oft ein Problem für Hygiene und Gesundheit. Am ehesten arrangieren wir uns noch mit den grazilen Schwebfliegen. Dabei gibt es noch viel mehr interessante, aber uns meist unbekannte Gattungen.

Schwebfliegen

Schwebfliegen werden auch Stehfliegen genannt, weil sie auch bei Wind fliegend auf einer Stelle stehen können. In Deutschland sind 458 Arten nachgewiesen. Die Fliegen sind meist Blütenbesucher. Viele Schwebfliegenarten ahmen das Aussehen von Wespen, Hornissen oder Hummeln nach.

Links: Die Hainschwebfliege ist eine der häufigsten Schwebfliegenarten und fliegt von März bis Oktober. Begattete Weibchen können überwintern, aber viele Weibchen der Wanderart fliegen jedoch über die Alpen oder die Pyrenäen in den Süden. Die Larven ernähren sich von Blattläusen.
Mitte: Die Kleine Schwebfliege fliegt in mehreren Generationen von März bis Oktober. Die Larven ernähren sich von Blattläusen. Nur anhand der zu drei Vierteln schwarz gefärbten Hinterschenkel lässt sie sich von der etwas größeren Gemeinen Gartenschwebfliege unterscheiden.
Rechts: Die Totenkopfschwebfliege wird auch Gemeine Dolden-Schwebfliege genannt. Namensgebend sind die Zeichnung auf dem „Rücken“ (Mesonotum) und die Vorliebe für Doldenblüten. Die Larven entwickeln sich in schlammigem Wasser, die Eier überwintern. Rechts: Gemeine Keulenschwebfliegen sind nur bis 9 mm lang und leicht an den keulenartig verdickten Oberschenkel am hinteren Beinpaar zu erkennen. Die Larven leben in Kompost, Dung oder Pflanzenabfällen.

Zwei sehr ähnliche Schwebfliegenarten sind links und in der Mitte zu sehen, links die Gemeine und daneben die Große Sumpfschwebfliege. Letztere gehört mit bis zu 17 Millimetern Körperlänge zu den größten heimischen Schwebfliegen. Sie unterscheiden sich nur in Details der Hinterleibszeichnung. Die Larven beider Arten entwickeln sich in sumpfigen Gewässern und ernähren sich von sich zersetzendem organischen Material.
Rechts sind erst ein Weibchen und daneben ein Männchen der Gemeinen Stiftschwebfliege zu sehen. Sie wird auch als Langbauchschwebfliege bezeichnet. Auch ihre Larven ernähren sich von Blattläusen. Die Larven überwintern und verpuppen sich im Frühling.

Links/Mitte: Es gibt mehrere nur schwer unterscheidbare Arten von Keilfleckschwebfliegen. Hier könnte es sich um eine Gemeine Keilfleckschwebfliege (Eristalis cf. pertinax) handeln. In der Mitte wahrscheinlich um eine Mistbiene (Eristalis cf. tenax). Allen gemeinsam ist, dass die Larven in schlammigen, nährstoffreichen Gewässern leben.
Rechts: Schwarzkopfschwebfliegen leben auf Wiesen und in lichten Wäldern. Es gibt zwei sehr ähnliche Arten, die auf Fotos kaum unterscheidbar sind (Matte und Glänzende Schwarzkopfschwebfliege). Die rechteckigen Hinterleibsflecken (Teilbild rechts) lassen hier die Glänzende Schwarzkopfschwebfliege vermuten.

Links: Die Frühe Großstirnschwebfliege ist schon zeitig ab März an Waldrändern und auf Wiesen zu finden. Ihre Larven ernähren sich von Blattläusen.
Mitte: Die Narzissenschwebfliege besitzt ein hummelähnliches Aussehen. Ihre Färbung kann sehr variabel sein – von schwarz über braun bis mehrfarbig. Die Tiere sind von Mai bis Juli in Parks und Gärten und auf Wiesen zu finden. Futterpflanzen der Larven sind Lilien- und Narzissengewächse.
Rechts: Gemeine Keulenschwebfliegen sind nur bis 9 mm lang und leicht an den keulenartig verdickten Oberschenkel am hinteren Beinpaar zu erkennen. Die Larven leben in Kompost, Dung oder Pflanzenabfällen.

Links: Die Hornissenschwebfliege, auch Große Waldschwebfliege genannt, ist die größte und schnellste Schwebfliege in Mitteleuropa. Die Larven leben in Nestern von Wespen, Hornissen oder Hummeln und ernähren sich von toten Insekten und Abfällen. Dadurch tragen sie zur Hygiene im Nest bei. Die Larve verpuppt sich im Boden und überwintert.
Mitte: Die Gebänderte Waldschwebfliege oder Gelbe Hummel-Schwebfliege ist leicht mit der Hornissenschwebfliege zu verwechseln. Sie hat statt zwei aber drei schwarze Querbinden auf dem Hinterleib. Auch ihre Larven leben in Nester von Hornissen, Wespen oder Hummeln.
Rechts: Erzschwebfliegen sind in Deutschland mit ca. 60 Arten vertreten und sehr schwer zu unterscheidenden. Es sind kleine unauffällige, meist schwarze Fliegen. Larven entwickeln sich oft nur in Pflanzen, auf welche die Art spezialisiert ist. Über einige Arten ist nur wenig bekannt.

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